Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Drei Viertel der Studenten wollen nach ihrem Studium angestellt arbeiten, nur 25 Prozent wünschen sich die Selbstständigkeit. Dies hat eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) unter mehr als 2.000 Studierenden ergeben, über die die Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichtet. Erst nach zehnjähriger Berufserfahrung hoffen immerhin 44 Prozent von ihnen, ein Unternehmen zu gründen oder selbstständig zu arbeiten.
Fast jeder vierte Befragte bezeichnet den Öffentlichen Dienst als Arbeitgeber als besonders attraktiv. Das gilt vor allem für Frauen: Jede dritte befragte Studentin (30 Prozent) kann sich einen Job bei staatlichen Stellen vorstellen, während dies unter den Männern nur 17 Prozent anstreben. Auch für Jura-Studenten rangiert der Öffentliche Dienst bei 42 Prozent auf Platz 1 der beliebtesten Branchen.
Am wichtigsten sind den künftigen Beschäftigten der Umfrage zufolge das Gehalt und Gehaltssteigerungen (47 Prozent) sowie die Jobsicherheit (42 Prozent). Auch die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten sowie Privatleben und Beruf gut zu vereinbaren sind etwa 38 Prozent der Befragten sehr wichtig. 34 Prozent wünschen sich auch die Nähe zum eigenen Wohnort. Jeder vierte hält Homeoffice für bedeutsam. Große Unterschiede zwischen Männer und Frauen gibt es beim Thema Work-Life-Balance. Hier legen 45 Prozent der Studentinnen großen Wert darauf, während dies nur 31 Prozent der Männer wichtig ist. Im Durchschnitt setzen die Umfrageteilnehmer auf ein Einstiegsgehalt nach dem Studium von 43.700 Euro.
Als die mit Abstand attraktivste Branche wird von 57 Prozent der Befragten die IT- und Software-Branche bewertet – und zwar von Männern und Frauen gleichermaßen. Danach folgen die Wissenschaft (39 Prozent) die Pharmabranche und das Gesundheitswesen (36 Prozent). Als deutlich attraktiver als der Öffentliche Dienst werden auch Jobs im Maschinenbau (33 Prozent) sowie Unternehmens- und Steuerberatungen als auch in der Wirtschaftsprüfung (32 Prozent) bewertet.
Arbeitsplätze bei Banken und in der Autobranche rangieren unterdessen bei 25 Prozent der Befragten auf demselben Level wie solche im Öffentlichen Dienst. Schlusslichter im Attraktivitätsranking sind Jobs im Handel (21 Prozent), bei Versicherungen (18 Prozent), Kultureinrichtungen (16 Prozent) sowie in Transport und Logistik (14 Prozent).
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