Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Co-Vorsitzende der Linken, Ines Schwerdtner, hat die Personalentscheidung bei der Deutschen Bahn kritisiert.
Solange auf der Vorstandsetage „Manager mit Millionengehältern sitzen, die von der Bahn keine Ahnung haben“, werde die Bahn auch weiterhin ein Ärgernis bleiben, sagte Schwerdtner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Man brauche im Vorstand Eisenbahner, „die wissen, wie die Bahn funktioniert und keine halbseidenen Absolventen irgendwelcher Business-Schools“.
Zuvor hatte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) seine Eckpunkte für eine Bahnreform vorgestellt. In diesem Zuge wurden auch die designierte Bahnchefin Evelyn Palla, die bisher den Regionalverkehr bei der Bahn verantwortet, sowie Dirk Rompf, der nach Wunsch von Schnieder Philipp Nagl als Chef der Infrago ablösen soll, vorgestellt. Rompf arbeitet derzeit für das Beratungsunternehmen Cadmus und ist zudem Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Ifok.
Die neue Strategie sei „dringend nötig“, sagte Schwerdtner, kritisierte zugleich aber die Forderung von Schnieder, dass die Bahn wieder wirtschaftlich effizienter arbeiten müsse. „Wir müssen weg von der Idee, dass die Bahn ein Konzern ist, der Profite erwirtschaftet. Die Bahn muss pünktlich, zuverlässig und bezahlbar sein. Dafür muss der Bund genug Geld in die Hand nehmen, schließlich gehört die Bahn zur Daseinsvorsorge“, sagte Schwerdtner. Sie forderte den Umbau des Konzerns hin zu einer „modernen Bürgerbahn“.
Foto: Vorstellung Eckpunkte zur Reform der Deutschen Bahn am 22.09.2025, via dts Nachrichtenagentur
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