Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Der Sänger der „Prinzen“, Sebastian Krumbiegel, singt nicht mehr alle Lieder von früher.
Den Titel „Mein Hund ist schwul“ von 1998 habe die Band inzwischen aus dem Repertoire genommen, sagte der Musiker dem „Stern“. „Wir haben damals mit Ressentiments gespielt. Das war null homophob gemeint“, so Krumbiegel. Er sei In den letzten Jahren aber vermehrt darauf angesprochen worden, dass dieser Eindruck entstünde. „Wir haben dann heftig in der Band diskutiert, waren und sind diesbezüglich nicht einer Meinung, weil es eben auch das Argument gab, dass es doch niemals homophob gemeint war und wir uns doch unseren Humor nicht verbieten lassen sollen“, sagte der Sänger: „Aber schlussendlich singen wir es heute nicht mehr.“ Man habe genug andere Lieder.
Beim Gendern sei er „hin- und hergerissen“. „Niemand kommt in Deutschland ins Gefängnis, wenn er nicht gendert. Aber es gibt Szenen, da wirst du sofort angekreischt, wenn du nicht genderst“, sagte Krumbiegel. In anderen Szenen werde man hingegen gemieden, wenn man gendere: „Ich verstehe beide Seiten. Aber wir sollten ruhig alle miteinander mehr aushalten.“
Foto: Sebastian Krumbiegel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Foto/Quelle: dts