Samstag, Juli 27, 2024
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Bundeswehr stockt Munitionsbestellung bei Rheinmetall auf

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Verteidigungsministerium will offenbar deutlich mehr Artilleriemunition beschaffen als bisher geplant.

Laut eines Berichts des “Spiegel” informierte das Ressort von Boris Pistorius (SPD) den Haushaltsausschuss des Bundestags, dass es einen bereits geschlossenen Rahmenvertrag mit der Rüstungsschmiede Rheinmetall um mindestens 200.000 Granaten vom Kaliber 155 Millimeter für rund 880 Millionen Euro aufstocken will; solche Granaten werden vor allem von der Panzerhaubitze 2000 verschossen.

Durch die Bestellung sollen die weitgehend leeren Bundeswehr-Depots gefüllt werden. Zudem will das Ministerium durch die Order für die kommenden Jahre sicherstellen, dass Rheinmetall im niedersächsischen Unterlüß eine neue Fertigungsstraße für die weltweit knappe Artilleriemunition aufbauen kann. Rheinmetall hatte bereits vor Monaten angekündigt, die Munitionsproduktion deutlich auszubauen. Im Februar setzte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Spatenstich für ein neues Munitionswerk in der Lüneburger Heide.

Laut dem Wehrressort trägt die Bestellung maßgeblich dazu bei, dass die Munition für die Bundeswehr in Deutschland hergestellt wird. Durch die Produktionslinie von Rheinmetall werde Deutschland “unabhängiger von globalen Lieferketten”, so das Schreiben an den Bundestag. Zudem entspreche das Vorhaben dem “Sicherheitsinteresse, da die Abgabe von in Deutschland gefertigten Geschossen keinen ausländischen Regulierungen” unterliege.

Der Hinweis bezieht sich vor allem auf mögliche Munitionslieferungen zur Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung gegen die russischen Truppen. In den vergangenen Monaten hatten die Unterstützer der Ukraine weltweit beinahe verzweifelt nach Artilleriemunition gesucht. Oft lehnten ausländische Partner den Verkauf von 155-Millimeter-Munition ab, da sie sie aus rechtlichen oder politischen Gründen nicht an ein Land liefern wollten, das sich im Krieg befindet.


Foto: Rheinmetall (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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